Ölbestände bleiben auf hohem Niveau – trotz OPEC-Abkommen!

Rund sechs Wochen nachdem die OPEC beschlossen hat, das Förderabkommen um weitere neun Monate bis zum ersten Quartal 2018 zu verlängern, kann festgehalten werden, dass sich bislang am Ölmarkt wenig getan hat und die Rohölpreise seidem noch stärker unter Druck geraten sind. Das Ziel des Kartells, spätestens in der zweiten Jahreshälfte die globalen Ölbestände auf das Niveau der letzten fünf Jahre zu drücken, scheint nicht realisierbar zu sein.

Dafür gibt es im wesentlichen drei Gründe:

1. Die Ausnahmeregelungen für Nigeria und Libyen bezüglich des Förderabkommens, die aufgrund der politischen Unruhen in beiden Ländern genehmigt worden sind, lassen die OPEC-Förderung als Ganzes kaum zurückgehen. Libyen hat die Produktion seit Oktober letzten Jahres um rund 600.000 Barrel pro Tag gesteigert, Nigeria um ca. 200.000 Barrel. In Summe bleibt somit von der OPEC-Förderkürzung von 1,8 Millionen Fässern pro Tag nur noch eine Million übrig.

2. Die Förderdiziplin innerhalb der OPEC hat zuletzt deutlich abgenommen. Im Mai hat das Kartell 340.000 Barrel mehr gefördert als im April und im Juni sollen es nochmals rund 270.000 Barrel mehr gewesen sein. Natürlich sind hier die Mehrmengen von Libyen und Nigeria bereits enthalten, aber der Trend ist der entscheidende Faktor!

3. Die Fördermengen der nordamerikanischen Öl-Fracking-Industrie steigen permanent. Auch wenn vor kurzem erstmals im Wochenvergleich ein leichter Rückgang der aktiven US-Ölförderanlagen vermeldet wurde, steigt deren Zahl permanent an. Mittlerweile gibt es rund 760 aktive Förderprojekte. Das ist der höchste Stand seit April 2015.

Somit dürfte das Ziel der OPEC schwer zu erreichen sein und es ist davon auszugehen, dass die Ölpreise auch in absehbarer Zeit weiter unter Druck bleiben werden. Man darf gespannt sein, ob das Kartell nochmals nachbessert oder aber resigniert.

Bekommt die OPEC die Überproduktion in den Griff?

Die Anstrengung, die wichtigsten Ölförderländer wieder unter einen Hut zu bekommen, war für die OPEC (Organisation erdölexportiernder Länder) gewaltig, aber schlussendlich doch von Erfolg gekrönt. Auch die bisherige Quotentreue, die das Förderabkommen verlangte, ist mit den angegebenen 98 Prozent durchaus als Erfolg zu werten. Die Rohölpreise sind seit dem Herbst letzten Jahres deutlich gestiegen und in Folge auch die Kraftstoff- und Heizölpreise.Grafik zur Ölkrise und Macht der OPEC-Staaten

Nun geht es für die Organisation in den nächsten Wochen darum, die zunächst bis zum 30. Juni geltende Regelung fortzuführen, denn auf der anderen Seite nutzten die Schieferöl-Produzenten in Nordamerika die zuletzt gestiegenen Rohölpreise rigeros, um die eigene Förderung schrittweise zu erhöhen. Mittlerweile hat die Zahl der aktiven US-Bohranlagen den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht. Die Wirkung scheint zu verpuffen!

Selbst wenn eine Verlängerung des Abkommens jedoch gelingen sollte, wonach er derzeit auch aussieht, gibt es immer mehr Zweifel, ob dies ausreichen wird, um den Ölmarkt nachhaltig wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So hat erst kürzlich das renommierte Investmenthaus JP Morgan seine Strategie, auf steigende Ölpreise zu setzen, zumindest vorerst geändert und ihre Long-Positionen mit Verlust glattgestellt.

Das Kartell steckt zweifelsohne in der Zwickmühle. Auf der einen Seite scheint eine Verknappung des Angebotes alternativlos zu sein, da eine Freigabe der Mengen die Ölpreise zum Absturz bringen würde. Andererseits ist jetzt schon klar, dass dadurch weitere Marktanteile, vor allem an die Ölwirtschaft der USA, verloren gehen werden. Auch andere wichtige Ölförderländer wie der Iran und Nigeria, die sich bisher geweigert haben, die eigenen Mengen zu begrenzen, werden dies für sich zu nutzen wissen und wie sich Russland weiter verhalten wird, steht derzeit noch in den Sternen.

Man darf also gespannt sein, was am 25. Mai in Wien beschlosssen wird. Eines scheint aber bereits jetzt festzustehen. Die Rohöl- und somit auch die Heizölpreise werden auf absehbare Zeit günstig bleiben!

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Grafik zu steigender Eurokurs

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