Ob Eichsiegel, Zählerstand oder richtige Temperatur – wer bei der Tankbefüllung nicht draufzahlen möchte, sollte auf einige Dinge achten. Wir erläutern, wo Sie als Heizölkunde genau hinsehen sollten.
Vor der Lieferung
Möglichst kurz vor der Befüllung sollten Heizölkunden neben dem Lieferdatum die zu tankende Heizölmenge sowie die vorhandene Restmenge im Tank notieren.
Restmenge und gelieferte Menge
Bevor die Lieferung beginnt, sollte der Heizölkunde ermitteln, wieviel Heizöl sich noch im eigenen Tank befindet. So kann man später zumindest grobe Rückschlüsse auf die tatsächlich gelieferte Menge ziehen. Wie die Restmenge genau ermittelt wird, richtet sich nach der Form des Tanks. So kann man z.B. bei einem quaderförmigen Tank die Füllhöhe als Orientierung verwenden. Es gibt jedoch auch kugel- oder kegelförmige Tankformen. Hier ist eine Berechnung anhand der Füllhöhe nicht ohne weiteres möglich. Eine gutes Hilfsmittel hierzu bietet der Tankinhaltsrechner auf https://www.extern.de/onlinedienste/tankinhaltsrechner/.
Während der Lieferung
Nullstellung und Eichsiegel des Mengenzählers
Damit die Mengenzählung korrekt abläuft, sollte zu Beginn des Füllvorgangs das Zählwerk der Messanlage auf „Null“ stehen. Weiterhin wichtig ist ein gültiges Eichsiegel am Mengenzähler des Tankfahrzeugs. Dieses garantiert, dass der Mengenzähler die Heizölmenge korrekt erfasst. Ein gültiges Eichsiegel erkennt man an der Aufschrift „gültig bis“. Hier muss ein noch nicht überschrittenes Datum stehen.
Schauglas im Auge behalten
Während des Füllvorgangs sollten Sie die Schaugläser am Tankfahrzeug im Auge behalten. Das Schauglas am Gasmessverhütergehäuse zeigt, ob der Füllvorgang korrekt abläuft. So muss während der Zähler läuft, ständig Heizöl darin zu sehen sein. Die anderen Schaugläser sollten vollständig gefüllt sein. Ist dies nicht der Fall, strömt Luft hindurch, die aber dennoch berechnet wird. Lufteinschlüsse lassen sich an einer Schaumbildung, bzw. einer Eintrübung erkennen. In diesem Fall müsste der Lieferant den Füllvorgang unterbrechen.
Heizölmenge muss auf Basis einer Temperatur von 15C berechnet werden.
Heizöl verändert mit der Temperatur sein Volumen. Daher wird zur Vergleichbarkeit eine Temperatur von 15C zu Grunde gelegt. Auf dieser Basis wird die Heizölmenge schließlich für den Kunden berechnet. Überprüfen Sie, ob das angegebene Volumen auf die Bezugstemperatur von 15°C umgerechnet, und korrekt im Lieferschein vermerkt wurde.
Lieferschein – Ausdruck nur unter Aufsicht
Achten Sie darauf, dass der Lieferschein während Ihrer Anwesenheit ausgedruckt wird. In Einzelfällen ist es schon vorgekommen, dass Heizöllieferanten bereits vorgedruckte Lieferscheine verwendet haben, in denen die tatsächlich abgefüllten Heizölmenge natürlich nicht der abgerechneten Menge entsprochen hat.
Nach der Lieferung
Anzeige auf Zähler und Mengenangabe müssen übereinstimmen
Zum Schluss des Füllvorgangs sollte überprüft werden, ob die Schlussanzeige des Zählers mit der Mengenangabe auf dem Lieferschein übereinstimmt. Wer vorab die Restmenge im Tank ermittelt hat, kann nun die getankte Heizölmenge grob überprüfen.