Bioheizöl wird zur Gruppe der schwefelarmen Heizöle gezählt, dem jedoch Flüssigbrennstoff aus nachwachsenden Rohstoffen in einem gewissen Prozentanteil beigemengt wird.
Normen und Bezeichnungen
Wie viel Prozent Bioanteil im Bioheizöl enthalten ist, kann man anhand der Produktbezeichnung erfahren. Die Sorte ist nach DIN 51603-6 genormt. Wird dem Heizöl ein Bioanteil von z.B. 5 Prozent hinzugefügt, sieht die Bezeichnung wie folgt aus: Bio 5 oder B5. Eine weitere Variante ist z.B. EL A Bio 5. Das „A“ steht hier für „Alternativ“. Mittlerweile gibt es schon einige Bundesländer, in denen Bioheizöl „B5“ als auch „B10“ schon angeboten werden.
Nutzung in Heizanlagen
Verwendet werden kann Bioheizöl „B5“ in fast allen neuen Ölheizanlagen. Die Hersteller haben inzwischen die neuen Brenner, Kessel und Tanks ab Baujahr 2010 für den Einsatz von „B10“ freigegeben. Im Gegensatz zu anderen Heizöltypen kann Bioheizöl problemlos mit anderen Heizölen gemischt werden. Um jedoch den größten Vorteil zu erzielen, sollte vor Umstellung auf diesen Typ die vorhandenen Heizölreserven im Tank aufgebraucht werden. Auch empfiehlt sich eine Reinigung des Tanks sowie der restlichen Heizungsanlage. Wer sichergehen möchte, ob seine Heizung mit Bioöl funktioniert, sollte sich vorsichtshalber beim Hersteller erkundigen.
Preis
Bioöl ist die teuerste Heizölsorte. Im Schnitt muss bis zu 7 Cent pro Liter mehr bezahlt werden, siehe Vergleich. Der höhere Preis ergibt sich vor allem durch die höheren Herstellungskosten als auch den logistischen Parametern wie z.B. gesonderte Lagerung und Transport.
Wie umweltfreundlich ist Bioheizöl?
Lohnt es sich Bioheizöl zu tanken und damit die Umwelt zu schonen? Auf den ersten Blick ja. Doch die Sorte ist nicht so umweltschonend wie gedacht. Auch der deutlich höhere Preis spricht eher dagegen. Neuere Heizungen vertragen den Bioanteil problemlos, ältere Heizanlagen müssen hingegen umgerüstet werden.
Bioheizöl reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe sowie Treibhausgase
Der größte Vorteil ist, dass durch die Verwendung von Bioheizöl der Bedarf an fossilen Brennstoffen reduziert werden kann. Dieses Verhalten schont die natürlichen Ressourcen, zudem trägt es zur Verminderung schädlicher Treibhausgase bei. Die Sorte weist sehr gute Verbrennungswerte auf, des weiteren enthält Bioöl in der Regel nur einen geringen Anteil an Schwefel.
Konkurrenz für die Nahrungsmittelerzeugung
Nachteilig ist, dass auch natürlich nachwachsende Rohstoffe nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Um den ständig wachsenden Bedarf an diesen Rohstoffen zu gewährleisten, werden mittlerweile natürliche Lebensräume beeinträchtigt. Zudem werden inzwischen auch Anbaugebiete genutzt, welche zuvor ausschließlich der Lebensmittelproduktion vorbehalten waren. Daraus kann sich ein gefährlicher Kreislauf entwickeln, denn dadurch steigen die Lebens- und Nahrungsmittelkosten um ein Vielfaches an, was sich äußerst negativ auf die soziale und ökologische Struktur des Landes auswirkt.