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Sind Heizölpreise vorhersehbar?

Ist der Heizölpreis vorhersehbar

In letzter Zeit wurde immer wieder die Frage an uns gerichtet, ob Heizölpreise vorhersehbar sind. Grundsätzlich ist die Frage mit „nein“ zu beantworten, denn die Einflüsse auf die Preisbildung sind vielfältig und unberechenbar. Jedoch lassen sich anhand bestimmter Zusammenhänge kurzfristige Prognosen recht zuverlässig erstellen. Wir erläutern was möglich ist, und worauf geachtet werden sollte.

Wer als Ölheizer seinen Tank zum richtigen Zeitpunkt füllt, spart viel Geld. Doch ob man mit seiner Einschätzung richtig gelegen hat, weiß man leider immer erst hinterher. Den optimalen Zeitpunkt vorhersagen kann niemand. Jedoch ist es möglich, anhand einiger sinnvoller Überlegungen einen günstigeren Zeitpunkt für eine Bestellung zu finden. Die nachfolgenden Tipps geben Hilfestellung für die zeitliche Planung Ihrer Heizöl-Bevorratung.

Tipp 1: Regelmäßig Pegelstand im Tank checken

Checken Sie regelmäßig den Pegelstand in Ihrem Öltank. Denn wer von einem (fast) leeren Tank überrascht wird, hat keine Zeit mehr zu reagieren, und muss den gerade aktuellen Preis zahlen. Einen günstigen Zeitpunkt für den Heizölkauf abzupassen ist nur möglich, wenn das verfügbare Zeitfenster bis zur Bestellung bekannt ist.

Tipp 2: Niemals Heizöl bestellen wenn alle bestellen

Die Entwicklung der Heizölpreise ist nur schwer vorhersehbar. Doch eine Regel gilt immer: gehen viele Bestellungen beim Heizölhandel ein, steigt der Preis. Denken Sie daher niemals erst an die Bevorratung, wenn es draußen kälter wird. Nutzen Sie Zeitpunkte, wo möglichst wenige Verbraucher Heizöl bestellen. In den letzten Jahren hat sich der Spätherbst (November und Dezember) sowie das Ende der Heizperiode im März oder April als guter Zeitpunkt für einen Kauf erwiesen.

Tipp 3: The trend is your friend

Wie bei Wertpapieren an der Börse unterliegt auch der Heizölpreis regelmäßigen Schwankungen, denn Heizöl sowie die Produktionsvorstufe Gasöl ist ein börsengehandelter Rohstoff. Wie bei Aktienkursen werden auch die Preise für Heizöl von Trends bestimmt. So fließen regelmäßig die Erwartungen der Rohstoffhändler in die Preisbildung mit ein. Eine einmal eingeschlagene Richtung hat für einen gewissen Zeitraum Bestand, auch wenn sich die Rahmenbedingungen möglicherweise längst geändert haben. Heizölkunden können so von einem Abwärtstrend profitieren, indem sie den Zeitpunkt der Bestellung noch eine Weile hinauszögern. Mehr zum Thema Heizölpreise Trend und Tendenz.

Tipp 4: Gasölpreis ist Taktgeber für den Heizölpreis

Der Gasölpreis als wichtigster Einflussfaktor bestimmt den Heizölpreis zu einem erheblichen Teil. Steigt (sinkt) der Gasölpreis an der Börse, zieht der Heizölpreis i.d. Regel am Folgetag nach. Der Gasölpreis eignet sich daher für kurzfristige Spekulationen auf den Heizölpreis. Letzterer ist hierdurch zumindest von heute auf morgen relativ gut vorhersehbar. Wer den Tipp für den eigenen Heizölkauf nutzen möchte, sollte daher auch die Entwicklung der Gasölpreise beobachten.

Tipp 5: Gasölpreis-Futures bestimmen den Preis

Gasöl wird in so genannten Future-Kontrakten gehandelt. Hierbei handelt es sich um Börsentermingeschäfte, welche zwischen den Vertragspartnern in monatlichen Intervallen abgeschlossen werden. Die hierbei festgelegten Preise bestimmen den Gasölpreis der nächsten Tage und Wochen maßgeblich, und lassen somit Rückschlüsse auf eine zukünftige Preisentwicklung zu. Da der Gasölpreis wiederum einen starken Einfluss auf den Heizölpreis hat, eignen sich Gasöl-Futures, um eine ungefähre Tendenz der Heizölpreise einzuschätzen.

Tipp 6: Schwankungen der Wechselkurse nutzen

Auch das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Dollar hat einen starken Einfluss auf die Preisbildung bei Heizöl, denn Rohöl und Gasöl werden weltweit in Dollar gehandelt. Steigt (sinkt) der Euro gegenüber dem Dollar, sinkt (steigt) der Heizölpreis. Auch hier bieten sich dem spekulativen Verbraucher Möglichkeiten für Prognosen. Die Entwicklungen der Währungen hängen oft von den Zins-Entscheidungen der jeweiligen Notenbanken ab. Steigen z.B. die Zinsen im Euroraum, steigt die Nachfrage der Anleger und Investoren nach Geldanlagen in Euro. Der Euro gewinnt, der Dollar verliert, Heizöl wird günstiger. Umgekehrt führen Zinssenkungen der EZB meist zu einer Schwächung des Euro. Hierdurch werden Importprodukte wie Heizöl teurer.

Tipp 7: Preisfaktoren niemals einzeln betrachten

Auch wenn sich die Verdeutlichung bestimmter Zusammenhänge für die eine oder andere Spekulation nutzen lässt, sind der Vorhersehbarkeit der Heizölpreise jedoch enge Grenzen gesetzt. Denn die Auswirkungen der einflussnehmenden Preisfaktoren treten nie einzeln oder nacheinander auf. In der Praxis wirken immer mehrere Preisfaktoren gleichzeitig. Diese können sich sowohl gegenseitig verstärken als auch neutralisieren. So kann z.B. ein schwächelnder Eurokurs die Wirkung eines sinkenden Gasölpreises vollkommen aufheben. Ebenso ist es möglich, dass ein stärker werdender Eurokurs und ein sinkender Gasölpreis zeitlich zusammentreffen, sodass der Heizölpreis innerhalb kurzer Zeit deutlich absinkt.

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