Eine der Möglichkeiten Kosten zu sparen, ist der Kauf zusammen mit Nachbarn oder Freunden. Doch nicht immer ist eine Sammelbestellung auch tatsächlich vorteilhaft. Wir erläutern die Vor- und Nachteile gemeinsamer Heizölbestellungen, und worauf Verbraucher achten sollten.
Begriff und Definition
Unter dem Begriff Sammelbestellung versteht man den Zusammenschluss mehrerer Heizölkunden zum Zweck der gemeinsamen Bestellung mit dem Ziel durch Mengenrabatt einen günstigeren Literpreis zu erhalten. Dadurch dass der Heizölhändler eine geplante Route abfährt, verringern sich zudem die Transportkosten. Die Ersparnis gibt der Händler in Form eines Preisnachlasses an seine Kunden weiter. So kann der einzelne Kunde je nach bestellter Menge sowie der Anzahl der anzufahrenden Lieferstellen eine Ersparnis von bis zu 5 Prozent seiner Heizölkosten erreichen.
Vorteile und Nachteile
Sammelbestellung wann sinnvoll?
Gemeinsam Heizöl bestellen spart grundsätzlich Geld. Eine Ersparnis tritt jedoch nicht in jedem Fall ein. Wir erläutern, wer profitiert und wer drauflegt.
Geld kann gespart werden wenn…
- man eine kleinere Menge Heizöl bestellt als der Durchschnitt (Einzelpreis liegt über Durchschnittspreis)
- die Kunden nahe beieinander wohnen (Entfernung höchstens 3-4 km)
- die Anzahl der Lieferstellen nicht zu hoch ist (mit steigender Zahl der Lieferstellen erhöhen sich die Logistikkosten und überkompensieren den Mengenrabatt)
Man legt man drauf wenn…
- man eine größere Menge Heizöl als der Durchschnitt bestellt (Einzelpreis liegt unter Durchschnittspreis)
- die Entfernungen zwischen den Lieferstellen zu gross ist (mehr als 3-4 km)
- sich zu viele Personen an der Sammelbestellung beteiligen (mit steigender Zahl der Lieferstellen erhöhen sich die Logistikkosten und überkompensieren den Mengenrabatt)
- man gesamtschuldnerisch für Nachbarn haften muss, die nicht bezahlen
Worauf achten?
Die gemeinsame Heizölbestellung mit den Nachbarn ist grundsätzlich sinnvoll und empfehlenswert. Wir raten jedoch dazu auf folgende Dinge zu achten:
- Nur bei ausreichender Flexibilität – beteiligen Sie sich nur an der Sammelorder, wenn Sie hinsichtlich des Zeitpunktes der Bestellung sowie der Lieferung ausreichend flexibel sind. Ist Ihre Heizölbestellung dagegen eilig, tätigen Sie besser eine Einzelbestellung.
- Separate Abrechnung – achten Sie darauf, dass jeder Teilnehmer eine separate Abrechnung erhält. Vermeiden Sie möglichst eine Gesamtrechnung mit allen Teilnehmern, da Sie sonst im Falle der Nichtzahlung eines Teilnehmers für dessen Betrag gesamtschuldnerisch haften.
- Nicht zu viele Teilnehmer – planen Sie nicht zu viele Mitbesteller ein. Denn mit jeder zusätzlichen Lieferstelle steigen die Logistikkosten. Die höheren Transportkosten können ab einer bestimmten Anzahl von Anfahrtszielen den Vorteil durch den Mengenrabatt zu Nichte machen. Mit unserem Heizöl-Preisvergleich können Sie ermitteln, wie sich der Literpreis in Abhängigkeit von der Anzahl der Lieferstellen entwickelt.
- Bestellmengen sollten nicht zu sehr abweichen – wer eine größere Bestellung (z.B. mehr als 5000 Liter) plant, sollte sich nur dann an einer Sammelbestellung beteiligen, wenn die anderen Teilnehmer ebenfalls Bestellungen etwa in dieser Größenordnung tätigen. Denn wer als einziger Besteller einer grossen Menge Heizöl zusammen mit vielen Kleinbestellern ordert, zahlt einen höheren Heizölpreis als bei einer Einzelbestellung, da für alle der Durchschnittspreis gilt.