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Ölpreise sinken wieder – Einfluss der Irakkrise schwächt sich ab

Öl wieder günstiger - Einfluss der Irakkrise schwächt sich ab

Nach dem starken Anstieg Mitte Juni sinken die Ölpreise nun wieder deutlich. Der Einfluss der Irakkrise auf die Rohstoffmärkte scheint sich abzuschwächen. Beruhigende Signale kommen zudem aus den anderen Krisenregionen Libyen und der Ukraine. Verbraucher hierzulande können sich wieder über günstigere Heizölpreise freuen.

Heizöl wird wieder günstiger

Nachdem Anfang Juni noch Tiefstpreise unter 78€ an der Tagesordnung waren, erreichte der Heizölpreis aufgrund der Irakkrise am 20.06.2014 mit 81,60€ seinen Jahres-Höchststand (100 Liter Heizöl EL schwefelarm bei einer Abnahmemenge von 3000 Litern beim günstigsten Anbieter). Seitdem geht es jedoch kontinuierlich abwärts. Am 04.07.2014 sinken die Preise das erste Mal wieder unter 79€.

Krisenherde nehmen weniger Einfluss auf die Rohstoffmärkte

Die Entspannung an den Rohstoffmärkten führen Experten auf einen rückläufigen Einfluss diverser Krisenherde zurück. So kommen derzeit positive Signale aus dem Irak, der Ukraine sowie aus Libyen. Aufgrund diverser politischer Unruhen in den genannten Ländern wurde an den Märkten eine so genannte Risikoprämie gehandelt, welche bislang zu einer Verteuerung von Heizöl führte.

Die Entwicklung der Krisenregionen im Einzelnen

  • Irak – auch wenn der aktuelle Irakkonflikt keinesfalls ausgestanden scheint, gehen hiervon zumindest keine preistreibenden Signale mehr aus. Dies liegt vermutlich auch daran, dass der Süden des Iraks – hier befindet sich der hauptsächliche Teil der Ölförderung des Landes – bislang von den Kämpfen verschont bleibt. Sollte die Krise jedoch weiter eskalieren, kann sich der Trend der letzten Tage auch wieder umkehren.
  • Libyen – laut aktueller Meldungen haben Rebellen ihre „Ölblockade“ aufgegeben, und zwei bislang besetzte wichtige Ölhäfen an die Regierung zurück gegeben. In der Folge kann das Land nun seinen gewohnten Erdölexport wieder aufnehmen. Auf die nun verbesserte Versorgungslage reagieren die Märkte mit Preisabschlägen. In Libyen kam es im März zu Konflikten zwischen der neuen Regierung und den Rebellen.
  • Ukraine – aus der Ukraine gibt es aktuell keine Meldungen, welche auf eine weitere Eskalation der Lage hindeuten. Auch die Versorgung der Euroländer mit russischem Öl und Gas durch die Ukraine-Pipeline scheint nicht gefährdet. Von der Ukraine-Krise gehen derzeit wohl die geringsten Preisrisiken aus.
Schwacher Euro verhindert weitere Preissenkungen

Ohne den Preisverfall des Euros wären die Heizölpreise aktuell noch günstiger. Im Zuge der Leitzinssenkung Anfang Juni fiel der Eurokurs im Schnitt um 3 Cent. So kostet der Euro derzeit 1,36USD.

Welche Preisentwicklung erwartet Verbraucher in nächster Zeit?

Aufgrund der Krisenherde in einigen wichtigen ölexportierenden Ländern ist eine Prognose der weiteren Preisentwicklung eher schwierig. Inwiefern ein erneuter Preisanstieg droht, hängt von der weiteren Entwicklung in den Krisenregionen ab. Bleibt es ingesamt ruhig, können die Ölpreise aufgrund der zusätzlichen Exporte aus Libyen sogar noch weiter sinken. Verbraucher sollten die Heizölpreise weiterhin beobachten, und die Konditionen der Händler vergleichen.

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