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USA greifen im Irak ein – Heizölpreise steigen

Krieg im Irak lässt Heizölpreise steigen

Die Heizölpreise sind am heutigen Freitag sprunghaft angestiegen. Deutsche Verbraucher müssen etwa 1 Cent pro Liter mehr für Heizöl zahlen. Die Ölmärkte werden derzeit von verschiedenen Krisen beeinflusst. Für den aktuellen Preisanstieg ist in erster Linie die aktuelle Lage im Nordirak verantwortlich.

Preisentwicklung der letzten Tage

In den letzten Wochen konnten deutsche Verbraucher ihr Heizöl meist zu Preisen meist unterhalb der 80€-Marke bestellen. Doch mit dem günstigen Heizöl könnte es nun erst einmal mal vorbei sein. Unter anderem bedingt durch die aktuelle Lage im Nordirak klettern die Heizölpreise bundesweit im Schnitt um einen Cent nach oben. So kosten 100 Liter Heizöl EL (bei einer Abnahmemenge von 3000 Litern) im bundesweiten Schnitt 0,80€.

Politische Krisen bestimmen Heizölpreis

Die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten wird aktuell in erster Linke von verschiedenen politischen Krisenherden beeinflusst. Die aktuelle Entwicklung der Krisenregionen im Einzelnen:

  • Irakder Konflikt im Irak hat internationale Ausmaße angenommen. Vor wenigen Stunden haben die USA damit begonnen, Luftangriffe gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak zu fliegen. Im Nordirak sind laut übereinstimmenden Berichten internationaler Medien etwa 40.000 Jesiden – das ist eine im Nordirak Irak lebende kurdische Minderheit – von IS-Kämpfern im Gebirge eingeschlossen. Auch wenn der Konflikt bislang keine Auswirkung auf die weltweite Versorgung mit Öl hat, müssen Händler eine so genannte Risikoprämie für Ölgeschäfte zahlen. Von Konflikten im nahen Osten geht häufig eine preistreibende Wirkung aus.
  • Ukraine / Russland – Meldungen zufolge hat die Ukraine Russland das erste Mal offen mit einem Stopp der Transitleistungen gedroht. Betroffen hiervon sind auch die russischen Lieferungen von ÖL und Gas in verschiedene Länder der EU. Von einem Transitstopp wäre demnach auch Deutschland betroffen. Derzeit kommen 35 Prozent der deutschen Öl- und 39 Prozent der deutschen Gasimporte aus Russland. Zwar lassen sich die Lieferungen theoretisch über andere Länder umleiten. Jedoch ist dies mit zusätzlichen Kosten verbunden, was sich auf die Endverbraucherpreise auswirken kann. Da sich derzeit die EU und Russland gegenseitig mit wirtschaftlichen Sanktionen belegen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Russland demnächst seinerseits die Öl- und Gaslieferungen drosseln wird. Da jedoch die Öl- und Gasspeicher in Deutschland gut gefüllt sind, wird zumindest in den nächsten Monaten kein Versorgungsengpass erwartet. Eine Verteuerung von Heizöl und Gas kann aufgrund der preistreibenden Signale an den Handelsbörsen dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Eurokurs und Rezessionsgefahr bremsen Preisanstieg

Dass der Heizölpreis nicht noch höher ist, haben wir einem steigendem Eurokurs zu verdanken. Die europäische Gemeinschaftswährung konnte gegenüber dem Dollar in den letzten Tagen um etwa einen halben Cent zulegen. Der Euro kostet aktuell 1,34.10 USD. Durch einen steigenden Eurokurs verbilligen sich Importgüter wie Heizöl oder Gas. Einen ebenfalls preisdämpfenden Effekt haben die aktuell eher trüben Konjunkturaussichten in einigen Ländern der Eurozone.

Aussichten für Verbraucher

Derzeit überwiegen die preistreibenden Faktoren. Sowohl aus dem Irak als auch aus Russland und der Ukraine können je nach dem Verlauf der Krisen Impulse kommen, die weitere Preisanstiege zur Folge haben. In den nächsten Wochen wird es wahrscheinlich auch zu den üblichen jahreszeitlich bedingten Preisanstiegen kommen. Verbraucher die sich aktuell mit Heizöl eindecken möchten / müssen, wird daher grundsätzlich zum Handeln geraten, um weiteren Verteuerungen zuvor zu kommen.

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