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Heizölpreise trotzen Krim-Krise

Bedeutung der Krimkrise für die Ölversorgung

Nach einem kurzen heftigen Preisanstieg im Zuge einer möglichen Eskalation der Krim-Krise hat sich die Lage an den Heizölmärkten zunächst wieder beruhigt. Der Heizölpreis hat inzwischen das Niveau vor der Krim-Krise erreicht. Wir erläutern, welche Folgen der Krimkonflikt auf die Heizölpreise sowie die Energieversorgung in Europa haben kann.

Heizölmärkte beruhigen sich nach kurzem Preisanstieg

Die Heizölpreise in Deutschland scheinen dem Krimkonflikt bislang weitgehend zu trotzen. In den vergangenen Tagen war der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine das beherrschende Thema an den Ölmärkten. So mussten Heizölverbraucher am 03.03.2014 das erste Mal seit längerer Zeit wieder über 0,80€ pro Liter Heizöl zahlen. Heizöl EL notierte am 3. März bei 80,4€ (100L Heizöl EL bei einer Abnahmemenge von 3000L). Da eine militärische Eskalation vorerst nicht zu erwarten ist, reagierten die Rohstoffbörsen mit Abschlägen. Mit 78,60€ ist Heizöl nun wieder so günstig wie vor der Krimkrise.

Welche Bedeutung hat die Krim-Krise für den Heizölpreis?

Der Konflikt auf der Krim kann je nach Eskalationsstufe Folgen für die Versorgung Europas mit Heizöl haben. Russland ist für Deutschland der wichtigste Energieversorger. Droht eine Verknappung der Öl- und Gaslieferungen, kann dies zu Preisanstiegen führen. Deutschland importiert insgesamt 97% seines Heizölbedarfs aus dem Ausland. Etwa 35% des deutschen Importöls kommt allein aus Russland. Noch höher ist der Anteil beim Gas mit knapp 39%. In einigen anderen europäischen Ländern, wie z.B. Bulgarien, der Slowakei sowie Österreich ist der russische Anteil an der Energieversorgung noch weitaus höher. Da es bislang jedoch keine Anzeichen für drohende Lieferengpässe gibt, ist an den Rohstoffmärkten zunächst wieder Ruhe eingekehrt.

Welche Folgen kann die Krim-Krise für die Ölversorgung haben?

Wenn Russland den Öl- und Gashahn zudreht, kann dies empfindliche Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Kurzfristige Engpässe können durch gut gefüllte Vorratsspeicher sowie die Versorgung aus anderen Ländern aufgefangen werden. Langfristig ist der Versorgungsengpass aufgrund des hohen Anteils Russlands jedoch nicht kompensierbar. Es kommt zu einer Verknappung, was zu höheren Preisen führt. Die Zeit des billigen Heizöls wäre erst einmal vorbei.

Warum ist die Ukraine in Bezug auf die Energieversorgung so wichtig?

Die Ukraine ist zwar selbst kein Rohstoff-Exporteur, jedoch wird etwa die Hälfte der russischen Gasexporte über Pipelines nach Europa transportiert. Wird die Gaslieferung im Zuge der Krise unterbrochen, hat dies schwerwiegende Folgen für die Energieversorgung Europas.

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