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Heizöl wieder deutlich teurer – ist das die Trendwende?

Trendwende am Ölmarkt

Nachdem bis Mitte Januar ein Preistief das nächste jagte, scheint der Abwärtstrend nun gestoppt. Nach einigen Tagen der Konsolidierung und Seitwärtsbewegung drehen die Heizölpreise nun deutlich ins Plus. Da der aktuelle Trend nun schon mehrere Tage anhält, sprechen einige Analysten schon von einer Trendwende am Ölmarkt. So könnte die Zeit des ganz billigen Heizöls zunächst vorbei sein. Wir erläutern die Hintergründe.

Die aktuelle Preisentwicklung

Ausgehend vom fast schon historischen Preistief am 13.01.2015 (100 Liter Heizöl EL waren je nach Region für unter 51,80€ erhältlich) sah es zunächst sah es so aus, als würde sich Heizöl für deutsche Verbraucher lediglich wechselkursbedingt leicht verteuern. In den Folgetagen kam es aufgrund eines sinkenden Eurokurses zu moderaten Preisanstiegen von etwa zwei bis drei Cent pro Liter. Danach setzte eine mehrtägige Seitwärtsbewegung ein. Insgesamt konnten Heizölkunden im Januar von sehr attraktiven Preisen um die 55€ pro Hundert Liter profitieren. Ein komplett anderes Bild ergibt sich seit Februar-Beginn. Rasante Preisanstiege von mehreren Cent pro Litern prägen die Heizöl-Preiskurve. Am heutigen 10.02.2015 kosten 100 Liter Heizöl El im bundesweiten Schnitt bereits 62,30€. Somit hat sich Heizöl innerhalb eines Monats um 20% verteuert.

Welche Preisentwicklung erwartet Verbraucher in nächster Zeit?

Analysten wie z.B. die Internationale Energieagentur (IEA) sehen für den aktuellen Aufwärtstrend am Ölmarkt hauptsächlich zwei Ursachen. Weltmarktseitig ist der Rohölpreis für die Trendwende verantwortlich. Der „Ausverkauf“ beim Rohöl scheint vorbei zu sein, denn der Preis für US-Rohöl legt seit Ende Januar um 8 Cent pro Barrel auf nun 52,30 USD zu. Doch für Ölförderer die Fracking betreiben, ist dieser Abnahmepreis zu niedrig, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Aufgrund der Niedrigpreise bleiben derzeit einige Förderanlagen geschlossen. Der Wegfall dieser durch die Fracking-Methode neu gewonnen Ölquellen hat jedoch indirekt die Rohöl-Verteuerung der letzten Tage verursacht. Obwohl sich die weltweite Versorgungslage damit nur minimal verschlechtert, reagierten die Börsen mit heftigen Aufwärtskorrekturen auf die „Angebotsverknappung“. Der Preisanstieg kann somit in der Hauptsache börsenpsychologisch begründet werden.

Rohöl – Marktbeobachter erwarten stabiles Preisniveau bei 60 USD

Marktbeobachter gehen im übrigen nicht von einer kompletten Trendwende am Ölmarkt aus. Denn dass der Rohölpreis noch viel weiter ansteigen wird, gilt als eher unwahrscheinlich. Erreicht der Rohölpreis erst mal ein Niveau von 60 US-Dollar pro Barrel, sollte sich die Situation angebotsseitig entspannen, da sich ab diesem Preis Fracking für die meisten Ölquellenbetreiber wieder lohnt. Die zuvor geschlossenen Förderanlagen werden dann wohl ihren Betrieb wieder aufnehmen. Es wird damit gerechnet, dass sich auf diesem Preisniveau ein neues Marktgleichgewicht einpendelt.

Welche Preissituation erwartet Verbraucher in nächster Zeit?

Viele Verbraucher die in Erwartung einer noch besseren Preissituation mit dem Auftanken gewartet hatten, sind nun von den plötzlich stark ansteigenden Preisen überrascht worden. Zahlreiche Bestellungen hielten in der letzten Woche den Handel auf Trab. Ob der Heizölpreis noch weiter ansteigt, hängt derzeit maßgeblich davon ab, wie sich die Angebotssituation am Ölmarkt sowie der Rohölpreis weiterhin entwickeln. Da bei den Rohölnotierungen derzeit noch Spielraum nach oben besteht, könnte auch Heizöl noch etwas teurer werden. Gibt der Eurokurs gegenüber dem Dollar weiter nach, könnte sich Heizöl zudem wechselkursbedingt verteuern. Verbraucher sollten deshalb in den kommenden Tagen mit weiteren Preissteigerungen rechnen. Wer im Moment Nachschub für den heimischen Tank benötigt, sollte das immer noch recht attraktive Preisniveau nutzen.

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