Das recht hohe Preisniveau am Heizölmarkt der letzten Tage setzt sich fort. Weitere Preissteigerungen bleiben jedoch zunächst aus. Als Hauptgrund für die derzeitige Preisentwicklung gilt der andauernde Schwebezustand im Syrienkonflikt.
Seit etwa einer Woche befindet sich der Heizölpreis in einer Seitwärtsbewegung. Vom 29.08.2013 bis heute (04.09.2013) bewegt sich der Preiskorridor für 100 Liter leichtes Heizöl Standard Schwefelarm zwischen 87,50€ und 88€. (Der Preis gilt bei einer Abnahmemenge von 3000L).
Als hauptsächlicher Einflussfaktor auf die derzeitige Preisentwicklung gilt die momentane Situation im Syrienkonflikt. Ein militärisches Eingreifen der USA im Syrienkonflikt ist noch nicht vom Tisch, nachdem sich einige US-Politiker ebenso wie Präsident Obama klar dafür ausgesprochen hatten. Die Entscheidung gilt jedoch längst noch nicht als gefallen, da sowohl die Mehrheit der Politiker im US-Kongress als auch die Mehrheit des amerikanischen Volkes einen Krieg ablehnt. Vor ein paar Tagen hatte US-Präsident Obama die Entscheidung von der Abstimmung des Kongresses abhängig gemacht. Diese wird für nächste Woche erwartet.
Der Preis für deutsche Heizölkunden wird zudem vom derzeitigen Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Dollar beeinflusst. Die europäische Gemeinschaftswährung verbilligt sich geringfügig auf nun Euro/US Dollar: 1,317. Heizöl als Importware verteuert sich hierdurch. Die Auswirkungen auf den deutschen Heizölpreis sind jedoch kaum spürbar.
Derzeit befindet sich der Heizölpreis in einer Art Wartestellung. Bis zur endgültigen Entscheidung für oder gegen einen Militärschlag wird sich der Seitwärtstrend wahrscheinlich fortsetzen. Kommt es tatsächlich zu einem Militärschlag, sind steigende Preise zumindest für einen kurzfristigen Zeitraum anzunehmen.
Syrien gehört zwar nicht unbedingt zu den Hauptförderländern für Erdöl. Die geografische Nähe sowie die politischen Beziehungen Syriens zum Iran beeinflussen die Heizölpreisentwicklung dennoch. Weiterführende Infos dazu gibt es hier.