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Heizölpreise ziehen an

Die Ölpreise steigen weiter an. Für ein Barrel Rohöl mussten an den internationalen Börsen in den letzten Tagen zwischen 109 und 111 US-Dollar gezahlt werden. Für Nordseeöl wurden fast präzise 110 US-Dollar fällig. Der Preis kletterte damit um 20 Prozent gegenüber Ende Juni in die Höhe, als der Preis sogar bis auf 88 Dollar abgesackt war. Auch die Öl-Futures zogen in den letzten Tagen noch einmal deutlich an und legten um bis zu zwei Dollar zu – ohne ersichtlichen Grund, wie viele Analysten meinen. Für Europäer, die sich derzeit mit Heizöl für den Winter eindecken möchten, ist diese Entwicklung jedoch doppelt kritisch, denn sie müssen für jede Preiserhöhung noch einmal mehr zahlen.

Eurokrise treibt die Preise

Öl wird in Dollar gehandelt und durch die Eurokrise hat die Gemeinschaftswährung deutlich gegenüber dem amerikanischen Geld an Wert verloren. Die Europäische Zentralbank konnte den Wechselkurs kurzfristig durch Äußerungen von Präsident Mario Draghi, die Notenbank werde möglicherweise wieder Staatsanleihen der Krisenländer ankaufen, auffangen und bei 1,24 US-Dollar stabilisieren. Langfristig prophezeien die meisten Experten jedoch weiterhin eine Talfahrt, die bis zur Dollar-Parität gehen könnte. Für das Öl bedeutet dies: Wenn dessen Preis steigt und der Euro nachgibt, zahlen die Europäer doppelt. Umgerechnet mussten die Europäer in den letzten Tagen jeden Preisanstieg von einem Cent bereits mit 0,4 Cent mehr bezahlen.

Versorgungsängste drücken auf die Stimmung

Den Preis ebenfalls in die Höhe getrieben haben Versorgungsängste. So kam es im türkischen-syrischen Grenzgebiet zu einem Bombenanschlag auf eine Pipeline, der allerdings ohne nennenswerte Konsequenzen blieb. Außerdem brannte es in einer Raffinerie von Chevron in Kalifornien. Das Feuer konnte allerdings wieder unter Kontrolle gebracht werden, scheint aber die Märkte schmerzlich an die angespannte Situation weltweit erinnert zu haben. So droht der Iran beispielsweise noch immer damit, die Straße von Hormus zu sperren und fängt zudem an, sich im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten des Regimes zu engagieren. Die Gefahr für einen größeren Konflikt in der Region ist damit gegeben.

Rohölpreis drückt Heizölpreis nach oben

Dieser dürfte die Rohölpreise deutlich in die Höhe treiben, was wiederum dazu führt, dass auch die Heizölpreise deutlich zulegen. Hier ist momentan ein Zuschlag von einem Cent pro Liter durchaus realistisch, zumal die US-Ölreserven um 2,6 Millionen Barrel im Jahresvergleich zurückgegangen sind, was ebenfalls die Ängste vor Versorgungsengpässen noch einmal schürte.

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