Im Dezember 2012 ist Heizöl so günstig wie lange nicht mehr. Derzeit liegt der Preis für leichtes Heizöl (Heizöl EL) bei unter 85€ pro 100L, und ist damit so günstig wie seit Ende Juni nicht mehr. Im Juni 2012 erreichte der Heizölpreis mit knapp unter 80€ per 100L seinen Jahrestiefststand.
Die Reaktion der Verbraucher ließ nicht lange auf sich warten. De Nachfrage nach Heizöl steigt derzeit kontinuierlich an. Bereits für das neue Jahr liegen vielen Lieferanten zahlreiche Bestellungen vor. Die vielen Bestellungen bringen allerdings auch eine verzögerte Lieferfrist mit sich. Nicht selten muss man einige Wochen auf sein Heizöl warten. Gemeinsam mit dem sich kaum verändernden Euro/Dollar-Verhältnis hat der internationale Ölmarkt für immer niedriger werdende Preise in Österreich und in Deutschland gesorgt. Selbst in der Schweiz gibt es derzeit niedrige Heizölpreise.
In den letzten Tagen vor Weihnachten stehen kaum noch Konjunkturdaten aus. Größtenteils sieht man dem neuen Jahr an den Börsen recht optimistisch entgegen, allerdings profitieren die Aktienkurse deutlich stärker als die aktuellen Notierungen der Ölpreise. Bisher ist der Winter in den USA darüber hinaus zu mild, was die Nachfrage nach Heizöl in den Staaten negativ beeinflusst. Auch die Wirtschaftslage ist dort nicht die beste und im Nahen Osten scheint sich die Lage auch langsam zu stabilisieren. Dennoch ist der Zustand der USA ein genauer Gegensatz, denn hier ist die Nachfrage groß: Heizöl hat derzeit im kalten Deutschland Hochkonjunktur.
In den letzten Tagen konnte man jedoch feststellen, dass die Heizölpreise einen kleinen Preisschub nach oben bekamen. Das lag nicht nur am anziehenden Euro, sondern auch die Wirtschaftslage der USA: Die Meldung, dass die Republikaner im derzeitigen Haushaltsstreit eine Übergangslösung zur Schuldenproblematik vorschlugen, war einer der Gründe für den Kursauslöser. Derzeit kostet das Heizöl beispielsweise bei der Ölmarke „Brent“ rund 109 US-Dollar pro Barrel. Ein Fass WTI kostet aktuell etwa 90 Dollar.
Achten sollte man jedoch auch auf die recht hohen Umsätze in Deutschland: Das Preisverhältnis zwischen Produkten und Rohöl scheint sich auf dem weltweiten Markt nach und nach wieder zu stabilisieren, doch hier kann dies genau umgekehrt verlaufen: Es wäre alles andere als überraschend, wenn die Lagerbestände in den Großhandelsbetrieben nicht sofort auf diese enorme Heizöl-Nachfrage reagieren könnten. Wirklich Engpässe bei den Lieferungen sind jedoch dennoch nicht zu befürchten. Allerdings dürfen sich Verbraucher darauf einstellen, dass der Heizöl-Liter einige Cent teurer wird.
Es ist daher zu empfehlen, sich rechtzeitig Heizöl zu diesem attraktiven Preise zu sichern. Experten vermuten, dass die optimistische Stimmung auf dem Markt in den nächsten Wochen kippen könnte und damit eine Preiserhöhung mit sich bringt. Die Gelegenheit scheint derzeit günstig. Verbraucher sollten daher Heizölpreise aktuell vergleichen und sich für die restliche Heizperiode eindecken.